Hilfe zur Selbsthilfe Quiet Way e.V. ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein (NRO/NGO), der sich in seiner Satzung dazu verpflichtet hat, die Menschen in Kakamega / Kenia zu unterstützen.

Reisebericht 2022

Sybilla Wunderlich Reisebericht von 2022 Kakamega Kenia

Reisebericht 2022 – Sybilla Wunderlich
Seit einer Woche sind wir zurück aus Kakamega. Dazu hier ein kleiner Bericht unserer Reise.
Wir kamen sonntags Nacht in Nairobi an und wurden von Collins abgeholt. Das Kolping Conference Center hatte uns noch ein Abendessen bereitet, lecker wie immer. Montags fuhren wir in die Innenstadt von Nairobi und kauften für unsere Märkte in Deutschland ein. Dienstag um 6.20 Uhr flogen wir nach Kisumu und dort erwartete uns Godfrey mit dem Bus und brachte uns sicher nach Kakamega. Gleich ging es in das Waisenhaus. Nur die kleinsten Kinder waren dort und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Dr. Sybille Kraft, Pädiaterin und Dr. Thomas Bott, Internist, machten sich sofort daran, die mitgebrachten Medikamente einzusortieren. Gekauft und/oder gespendet wurden diese z.B. bei der Adler-Apotheke in Aschaffenburg-Damm, Hanauerland Apotheke Kehl und Zentralapotheke Ortenauklinikum Offenburg.
Mittwochs um 8 Uhr waren dann auch schon die ersten Patientinnen und Patienten im Waisenhaus. Es gab zwei Untersuchungszimmer, im ersten Stock für Kinder und im Erdgeschoss für die Erwachsenen. Die beiden Ärzte untersuchten mehr als 1200 Menschen, nur Sonntags war „Ruhetag“. Ein ganz herzliches DANKESCHÖN an Sybille und Thomas.
Jeder konnte zu den kostenfreien Untersuchungen kommen und bekam auch die erforderlichen Medikamente mit oder wurde ins Krankenhaus geschickt zur weiteren Behandlung. Der Platz vor den Untersuchungszimmern war manchmal nicht ausreichend und so saßen auch viele Patienten auf dem Rasen des Waisenhauses und warteten geduldig auf ihren Termin. Alle bekamen ein kleines Heft mit den Daten der Untersuchung, Diagnosen, Medikamente etc. und können so zu jeder weiteren Untersuchung das Heft mitnehmen, damit der nächste Arzt auch sehen kann, was diagnostiziert und welche Medikamente verordnet wurden. Ein Teil der Medikamente verbleiben im Waisenhaus, ein Teil ging an Linda, sie arbeitet in einer Tagesklinik und ist überglücklich über die Medikamentenspende. Die Kinder des Waisenhauses und die Mitarbeiter sind alle gesund und munter.
Nach und nach schlossen die Schulen und die älteren Kinder und Jugendlichen kamen zurück ins Waisenhaus. Ab der Secondary School gehen unsere Kinder in Internatsschulen und kommen in den Ferien in das Waisenhaus zurück. Die Ferien dauern bis Mitte Januar. Eine lange Zeit.
Zwei Waschbecken wurden während unseres Aufenthaltes vor den Duschen installiert und an den Etagenbetten kleine Leitern und ein Sturzschutz angebracht. Die Pfosten wurden verlängert, um Moskitonetze anzubringen. Die Moskitonetze werden speziell für die Betten genäht, da wir diese Größe in den Geschäften nicht kaufen konnten. Dr. Bott spendierte dem Waisenhaus eine große Kühl-Gefrierkombination. Die Kaufverhandlungen in einem großen Einkaufszentrum zogen sich in die Länge. Wir wollten unverrichtete Dinge wieder gehen, als dann der Manager des Marktes auftauchte und der Kauf doch noch zustande kam. Die Lieferung war kostenfrei und nach 2 Tagen wurde der Kühlschrank in Betrieb genommen. Ein gespendeter Kuchen einer Ordensschwester stand bestimmt nicht lange darin und wurde nach dem Abendessen von den Kindern verputzt.
Alle jungen Menschen, die die Ausbildung dieses Jahr beendet haben, waren zu Besuch und nicht nur einmal. Das ist für uns immer auch deutlich zu sehen, dass unsere Arbeit und Engagement zum Erfolg führen. Eine junge Frau kam mit ihrem Ehemann, und es war für die beiden keine kurze Anreise. Sie waren mit dem Matatu über 3 Stunden unterwegs und fuhren am gleichen Tag wieder zurück.
Getray betonte bei ihrem Besuch bei uns, dass sie in den Ferien ins Waisenhaus kommt und hilft. Das bestätigten uns auch Purity, Bridgit und Susan, die im Waisenhaus wunderbar zusammenarbeiten und die Kinder sehr sehr gut versorgen. Nicht nur mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen, sondern auch mit Liebe und Zuneigung. Hausaufgabenhilfe und spielen gehörten ebenfalls zu ihren Aufgaben.
Getray besucht seit September ein College und absolviert eine Ausbildung zur Lehrerin. Auch Darleen geht ab Januar in Nairobi für 3 Jahre auf das Teaching- and Training Center in Nairobi, mit dem Ziel, Lehrerin zu werden. Mauren möchte ebenfalls Lehrerin werden und das College in Malawa besuchen.
Es gibt auch einige Kinder, die in den nächsten Wochen in das Waisenhaus einziehen werden. Unser Schreiner Frankline ist beauftragt, für sie neue Betten zu bauen.
Pfarrer Vinzenz von der Diözese Kakamega lud uns zum Abendessen ein in den Sportclub. Pfarrer Vinzenz besuchte letztes Jahr Deutschland und Bernardine war mit ihm z.B. in Münsterschwarzach und auch in der Diözese Würzburg zu einem Termin. Er wollte sich dafür mit einem Abendessen bedanken.
Auch in unserer Unterkunft gab es ein großes Abendessen. Gäste waren Pfarrer Vinzenz, Brian und seine Frau Jacelyne, Beide arbeiten im Mukumu Hospital als Arzt und Krankenschwester. Moses und Moses, unsere Ansprechpartner in der dortigen Bank, die jederzeit hilfsbereit sind und z.B. die Überweisungen der Schulgebühren überwachen. Phylis, unsere fleißige Helferin im Haus, servierte uns ein leckeres Menü. Ein schöner Abend und kurz vor unserer Abreise.
Unsere Zeit in Kakamega vergeht immer wie im Flug. An unserem letzten Sonntag in Kakamega treffen wir uns mit unseren Helfern vor Ort, Esther, Jacinta, Linda, Cedrick und Caronline m Golf Hotel. Wir genießen die Ruhe und einen kleinen Snack. Thomas hat uns alle eingeladen, ein wunderbarer Nachmittag.
Donnerstags abends ging unser Flug zurück nach Nairobi und freitags und samstags stürmten wir die Geschäfte, um Schmuck, Holzlöffelchen, Schälchen, Salatbestecke, Stoffe und ganz viele andere Dinge ein zukaufen, die wir dann in Deutschland auf diversen Märkten anbieten. Eine kleine Oase ist für uns ein Besuch einer Bäckerei mit angeschlossenem Kaffee in der Nähe unserer Unterkunft. Dort kann man zusehen, wie die Leckereien zubereitet werden und die Kolibris in den Sträuchern beobachten. Samstags Abend brachte uns Collins zum Flughafen und um 23 Uhr flogen wir zurück nach Frankfurt.
Jetzt freue ich mich auf die nächste Reise in einem Jahr.

Berichte

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